Delhi,
richtiger
Dehlî
(252m),
seit
fast
3000
Jahren
als
Ver-
mittlerin
des
Verkehrs
zwischen
dem
Panjâb
und
den
Gangesländern
ein
Brennpunkt
der
Kultur
und
Herrschersitz,
im
XVII./XVIII.
Jahrh.
die
berühmte
Residenz
der
Großmoguln
tion
des
indisch-britischen
1911
an
Stelle
Calcuttas
(S.
235)
zur
Hauptstadt
erhoben,
mit
232800,
zu
40%
mohammedanischen
wohnern
Mühlen-,
Zucker-
und
Baumwollindustrie,
liegt
unter
28°
40′
n.
Br.,
77°
12′
ö.
L.
am
r.
Ufer
des
180-300
m
breiten,
inselreichen
Jamnâ-
flusses.
Die
Stadt
hat
im
Laufe
der
Zeiten,
teils
infolge
verwüstender
Kriege,
teils
durch
die
Laune
der
Herrscher
Namen
gewechselt.
Das
neuere
Delhi
(Modern
City
oder
Shâh-
jehânâbâd)
stammt
aus
dem
XVII.
Jahrhundert.
Es
hat
einen
Um-
fang
von
9km
und
besteht
aus
dem
Fort,
der
ehem.
Großmogul-
residenz,
und
der
dichtbevölkerten
Eingebornenstadt,
mit
zehn
gut
gehaltenen
Hauptstraßen
und
einem
Gewirr
enger
Winkel-
und
Sackgassen.
Im
nördl.
Teile
liegt
der
Bahnhof,
mehr
südöstl.
die
glänzende
Hauptmoschee.
Die
1648
erbaute,
1807
von
britischen
Ingenieuren
hat
sieben
Tore,
von
denen
im
N.
das
Kashmîr-Tor,
im
W.
das
Farâsh
Khâna-Tor,
im
SW.
das
Ajmer-Tor,
im
S.
das
Delhi-Tor
die
bedeutendsten
sind.
Den
Flußübergang,
wo
die
ehem.
Schiff-
brücke
seit
1864
durch
eine
1km
lange
Eisenbahnbrücke
ersetzt
ist,
deckte
das
Fort
Selîmgarh,
von
1546,
jetzt
verfallen.
Vor
der
nördl.
Stadtmauer
dehnt
sich
die
Europäerstadt
(Civil
Station)
aus,
der
ältere
Teil
im
O.
der
Ridge
(S.
184),
der
neuere
im
W.
dieses
Felsrückens,
mit
der
Residenz
des
Vizekönigs
S.
184).
Der
Bau
einer
neuen
Europäerstadt
ist
im
SW.
der
Shâh-
jehânâstadt
geplant.
Das
alte
Delhi
(Ancient
Delhi),
vor
der
südlichen
Stadtmauer,
ist
ein
ungeheures
Ruinenfeld
von
14-15km
Länge
und
9-10km
Breite.
Seine
Moscheen
und
großartigen
Grab-
bauten,
mit
ihren
zahllosen
Kuppeln,
Bogen
und
Säulen,
zwischen
Bäumen
hervorragend
oder
im
Gestrüpp
versteckt,
mächtige
Trüm-
mer
verfallener
Stadtmauern
und
der
hochragende
Siegesturm
der
mohammedanischen
vergangener
Macht
und
Herrlichkeit.
Die
älteste
Ansiedelung
soll
weit
in
das
II.
Jahrtausend
vor
Chr.
hinaufreichen.
Ihr
Name
war
Indraprastha,
das
in
dem
uralten
Nationalepos
Mahâbhârata
als
Königssitz
der
Pândava
(„Weißen“)
und
von
Ptolemäus
als
Indabara
erwähnt
wird.
Der
Name
Dillî
soll
von
einem
Fürsten
putenfürst
(S.
188),
die
Sitz
seiner
und
der
folgenden
Râjputendynastie
bis
deren
letzter
Herrscher